Sonntag, 22. Juli 2012

Wasser- und andere Probleme an der "Weissen Küste"


Die Landschaft ächzt unter der Hitze, die Pflanzen leiden unter Wassermangel.




Die Depositos sind praktisch leer, weil der Kanal auch leer ist, der das Wasser aus den Stauseen bringen soll. 




Aber Hauptsache ist, dass die paar Dutzend Golfplätze an der Costa Blanca immer genügend Wasser haben, um das Green zu befeuchten.

Der Bürgermeister einer südlichen Gemeinde hat  vor ein paar Jahren, auf dieses Problem angesprochen, verlauten lassen, dass Golfplätze mehr einbringen würden als die Landwirtschaft. Er hat aber offen gelassen, ob er Mehreinnahmen für die Gemeinde oder private Mehreinnahmen meinte.


Sowieso scheint es in diesem Landesteil allgemein Probleme mit dem Wasser zu geben, selbst mit dem Abwasser. Wie die spanische Tageszeitung Informatión berichtete, hat die Gemeinde Orihuela in den letzten zehn Jahren insgesamt 18 Millionen Euro für Abwassergebühren ans Bein streichen müssen.

Als die neue Regierung (PSOE Sozialdemokraten) mit einem Flugzeug das Gemeindegebiet fotographieren liess hat man festgestellt, dass etwa 11'000 (elftausend !!!!) Häuser nicht registriert sind und deshalb auch keine Steuern und Gebühren bezahlt haben.

Die Vorgängerregierung (PP Partida Popular) wäre dafür verantwortlich gewesen. Soll mir doch jemand erklären, wie eine Gemeindeverwaltung 11'000 Neubauten, zum Teil Makro-Urbanisationen, einfach übersehen kann. Da taucht bei mir die Frage auf: entweder sind alle diese Häuser illegal gebaut, müssten also sämtliche wieder abgerissen werden. Oder aber die Bauten sind legal, wo aber ist das Geld für die Baulizenzen geblieben? Wäre das Geld in der Gemeindekasse, wüsste man doch von den Häusern!

Die Gedanken sind frei ......


Sonntag, 1. Juli 2012

Betrugsversuch per eMail

Neulich habe ich eine Mail mit folgendem Inhalt erhalten:





Die Anlage war ein Formular, das ich ausfüllen sollte:



Dumm nur für die Gauner, dass ich gar keine Visa-Karte habe.

Aber trotzdem als Warnung an alle:
Niemals solche Formulare ausfüllen!!


 

 

Samstag, 16. Juni 2012

Spanien in der Krise


Spanien wird Jahrzehnte brauchen, um aus ihrer Krise herauszukommen. Es gibt niemanden mehr, auf dessen Kosten das Land leben kann. Nach Jahrhunderten müssen sie nun, wohl oder übel, selber etwas erarbeiten. Und genau das sind sie nicht gewohnt. Bis jetzt hat man immer irgendwelche Völker ausrauben, betrügen oder abzocken können.

Nachdem die Immobilienblase geplatzt ist, der Boden zubetoniert, die schönsten Küstenregionen verunstaltet und die Touristen ausbleiben ---- jetzt kommen sie auf die Welt und wundern sich, wo all das Geld geblieben ist.

Ja, wo ist es wohl geblieben? Richtig, in den Taschen der Politiker. Jeder hat zuerst einmal seine eigenen Taschen gefüllt, dann jene der Verwandtschaft. Ich behaupte mal, und das kann man in jeder Zeitung lesen, 98% der Politiker sind korrupt. Sogar hier in der Umgebung (Alicante) steht jeder Bürgermeister im Verdacht, gelogen, betrogen und Vorteile genommen zu haben. Viele davon stehen mittlerweile vor Gericht.

Bei einer Auftragsvergabe kommt natürlich zuerst der Schwager zum Zuge.  Unser Gemeindepräsident stand unter Hausarrest, von der Polizei am Morgen zuhause abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht. Und das Beste davon: Er blieb im Amt. In Amt und Würde????? In einer wirklichen Demokratie ein Ding der Unmöglichkeit.

Jahrzehnte des Booms und nun Milliardenschulden. Nicht nur der Staat, auch die Länder und sogar die Regionen sind pleite. Das geht hinunter bis zu den Gemeinden, die vor einem millionenschweren Schuldenberg hocken.

Jede Hausfrau, jeder Familienvater weiss, ja sogar den Kindern wird es beigebracht: Man kann nur soviel ausgeben, wie man hat. Und wer Schulden macht, muss sie früher oder später zurück zahlen. Daraus kann man ungestraft den Schluss ziehen, dass es auf der ganzen Welt nichts Dümmeres gibt als Politiker und Regierungen.

Neulich haben 22 Nobelpreisträger, welche die Jury bei den Premios Rey Jaime  I für Wisschenschaft und Forschung bilden, die Krise zu erklären versucht. Dabei stellten sie fest: ».... Vor allem das Fehlen einer Kultur der Anstrengung sei eine der Wurzeln der aktuellen Wirtschaftskrise. .... Alle haben versucht, möglichst viel mit dem geringstmöglichen Aufwand zu erreichen.« (Quelle CBN 8.6.2012)Und dabei sind bei weitem nicht nur Arbeitnehmer gemeint, sondern gerade auch Politiker jedwelcher Couleur.

Dienstag, 22. Mai 2012

Stierkampf-Subventionen trotz Finanzmisere


Portugal hat im Jahre 2011 die tierverachtende Stierkampfindustrie mit €  9.823.004,34 (neun Millionen achthundertdreiundzwanzig Tausend und vier Euro vierunddreissig !!!!!!)  subventioniert. Zur gleichen Zeit leiden Tausende von Menschen in Portugal Hunger. Das Hundeelend nimmt täglich zu, weil kein Geld vorhanden ist, die Hündinnen zu sterilisieren, oder wenigstens die Rüden.

Gleichzeitig herrscht Geldmangel im Gesundheitssystem, es gibt kein Geld für die Medikamente von alten Menschen. Diesen Sommer wird es wieder verhehrende Waldbrände geben in Portugal, bloss weil das Geld fehlt, die Überwachungskameras in Stand zu halten. Ebenso wenig können die Rettungskräfte ihrer Aufgabe ordnungsgemäss nachkommen, weil die Regierung kein Geld hat, um Hubschrauber zu kaufen und die maroden Einsatzfahrzeuge reparieren zu lassen. Auf vielen Polizeiposten stehen die defekten Autos in der Garage, weil kein Geld für deren Reparatur vorhanden ist.

Kinder müssen ohne Frühstück zur Schule, weil den Eltern das Geld fehlt. Viele haben sogar grosse Mühe, die Miete zu bezahlen, wollen sie nicht auf der Strasse schlafen. Die Weihnachtsgelder werden gekürzt, damit man die Auslandschulden bezahlen kann. Viele Schulkantinen stehen kurz vor dem Aus, dann haben die Kinder nicht mal mehr ein Mittagessen!

Tausende von Häusern und Wohnungen stehen leer oder werden Zwangsgeräumt und werden dann für ein Butterbrot verkauft. Ein Fressen für die Reichen.

Für lebensnotwendige (Not abwenden) Aufgaben gibt es kein Geld, aber 10 Millionen, um das öffentliche Abschlachten von Stieren zu subventionieren!  Ein zum Himmel schreiender Skandal!

Die folgende Liste zählt die Empfänger dieser Unsumme auf. Darunter befinden sich Firmen genauso wie Starschlächter (Matar = schlachten; Matador = Schlächter).

Ortigão Costa
1.236.214,63 €
  Dias Coutinho
389.712,42 €
Lupi
980.437,77 €
  Cortes de Moura
313.676,87 €
Passanha
735.847,05 €
  Rego Botelho
420.673,80 €
Palha
772.579,22 €
  Cardoso Charrua
80.759,12 €
Ribeiro Telles
472.777,55 €
  Romão Moura
248.378,56 €
Câmara
915.637,78 €
  Brito Vinhas
53.686,78 €
Veiga Teixeira
635.390,94 €
  Romão Tenório
283.173,89 €
Freixo
568.929,14 €
  Sousa Cabral
318.257,79 €
Cunhal Patrício
172.798,71 €
  Varela Crujo
188.957,35 €
Brito Paes
441.838,32 €
  Assunção Coimbra
330.789,44 €
Pinheiro Caldeira
125.467,45 €
  Murteira
137.019,76 €


PS: Wer will, kann hier bedenkenlos das Wort Portugal durch das Wort Spanien ersetzen und es würde sich nichts ändern als die Namen und die Beträge, aber sonst ........

Samstag, 14. April 2012

Immer neue Tricks der Drogenmafia in Spanien


Ein neulich in Spanien zerschlagener Drogenring wollte den Terminal für Frachtverkehr am Flughafen Ciudad Real, südlich von Madrid, kaufen. Er sollte dazu dienen, rund 30 Tonnen Kokain nach Spanien einzuführen, und das Monat für Monat. Spanien ist längst zum wichtigsten Einfallstor Europas für Haschisch und Kokain geworden. Die lateinamerikanischen Drogenkartelle bevorzugen Spanien nicht zuletzt wegen historischen und sprachlichen Bindungen.

Haschisch kommt vorwiegend aus Marokko, die spanische Polizeit stellt jedes Jahr an die 400 Tonnen davon sicher. Mit Schnellbooten werden sie, vor allem nachts, an die Küsten der Costa Blanca angelandet. Beim kleinsten Anzeichen von Küstenwache, Guardia Civil oder Nationalpolizei werden ganze Ballen ins Meer gekippt. Das ist aber vermutlich ein verschwindend kleiner Teil.

Regelmässig liest man davon, dass ganze Camions auf dem Weg nach Norden im Landesinnern gestoppt und konfisziert werden. Nicht auszumahlen, was alles durchkommt. Ich persönlich bin der Meinung, dass man sich den ganzen Aufwand und Stress ersparen könnte, wenn Marihuana endlich legalisiert würde. Ich bin mir aber auch im Klaren, dass es sich genau wie bei anderen aufgehobenen Verboten verhalten würde: ein anfängliches Überschwappen der Wellen. Aber nach und nach würde sich die Angelegenheit beruhigen. Wie war es denn beim Alkohol nach der Prohibition? Oder nach der Legalisierung der Pornographie. Heute ist das alles kein Thema mehr.

Meine These betreffend Legalisierung: Das Problem mit der Legalisierung ist das, dass jene, die es legalisieren müssten, auch diejenigen sind, die daran heftig verdienen. Marihuana war Jahrhunderte lang ein Heil- und Schmerzmittel. Es wurde erst auf Druck der Pharmaindustrie verboten, nachdem synthetische Schmerzmittel auf den Markt kamen. Heute ist das Geschäft mit Haschisch/Marihuana zu gross, als dass man es legalisieren könnte. Wo bliebe denn da der Riesengewinn.

Nach den Statistiken der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht schnupfen 3,1 Prozent der Spanier zwischen 15 und 64 Jahren wenigstens einmal jährlich Kokain. Die Mengen gehen aber offenbar zurück seit die Regierung den Kampf gegen harte Drogen intensiviert hat. Als Folge davon greifen die Spanier vermehrt zum Alkohol. Es ist also kein seltenes Bild, morgens um 10 Uhr an der Bar etliche Spanier anzutreffen mit einem Cafe cortado und einem vollen Glas Brandy vor sich.

Sonntag, 12. Februar 2012

Frust und Ärger haben mich gepackt


Seit 10 Jahren kaufen wir unser Holz für das Cheminee beim selben Händler. Ein Telefon und zwei Tage später steht der alte Herr vor dem Tor mit seinem kleinen Lastwagen und liefert uns etwa 2 Tonnen bestes Mandelholz. Leider ist der Vater letztes Jahr gestorben und der Junge hat das Geschäft übernommen. Und weil die Jungen sowieso alles besser machen, klappt gar nichts mehr.

Das Holz geht langsam zur Neige und deswegen haben wir am Dienstag neues bestellt. Vale, vale (heisst so viel wie OK) am Samstag um 10 Uhr wird es geliefert.

Am Samstag ist, wie insgeheim befürchtet, kein Lastwagen hier. Um 11 Uhr rufen wir an und fragen nach dem Stand der Dinge. Oh, das gehe heute nicht, er bringe es am Sonntagmorgen, auch wieder um 10 Uhr. Alles klar, wäre schön gewesen, wenn wir das auch erfahren hätten. In der Regel ist es ja so, dass der Spanier nicht anruft, wenn er nicht kommen kann oder will. Du merkst es ja, wenn niemand kommt. So in diesem Sinne.

Heute ist Sonntag und der junge Händler hat schon etwas gelernt. ER HAT ANGERUFEN, zwar mit einer schlechten Nachricht, aber trotzdem, ER HAT ANGERUFEN. Er könne heute nicht kommen, weil er mit seinem Lastwagen nicht auf die Waage könne, alles geschlossen. Eigentlich hätte er ja wissen müssen, dass am Sonntag die Waage geschlossen hat. Nächster Liefertermin ist nun der Montag um 14.30 Uhr!

Dass wir sowas erleben ist nicht das erste Mal. Wie oft haben wir schon von einem Handwerker einen Kostenvoranschlag haben wollen, aber er ist einfach nicht erschienen. Ich bin überzeugt, dass in ganz Spanien unerledigte und nicht ausgeführte Aufträge in Milliardenhöhe herumliegen, bloss weil es den Spanier nicht interessiert.

Die Kuh wird allerdings dünner, Spanien ist bankrott und das Land Valencia so richtig gehend am Arsch. Aber davon später .....

Donnerstag, 26. Januar 2012

Von MEDIA MARKT über den Tisch gezogen ....


.... so jedenfalls fühle ich mich gerade. Im April 2009 hatte ich bei Media Markt in Elche eine Audio-Anlage Hi-Sonic 5.1 von NGS gekauft. Letzte Woche nun hat sich der Bass-Lautsprecher mit Getöse verabschiedet. Bei den Unterlagen habe ich einen Coupon gefunden, worauf steht: 3 AÑOS GARANTIA!  Das hat mich natürlich gefreut, weil ich schon damit gerechnet habe, nun für Ersatz sorgen zu müssen. Die Kaufquittung war auch noch da – alles perfekt!

Ich bin also gestern mit Lautsprecherbox und allen Unterlagen nach Elche gefahren. Die nette Dame beim Kundendienst hat sich mein Anliegen aufmerksam angehört und ist dann mit den Unterlagen im Hinterraum veschwunden. Vermutlich sitzt dort ihr Chefe.
  

Bedauernd zuckt sie mit den Schultern und lässt mich wissen, dass die Garantiezeit nur zwei statt drei Jahre beträgt. Völlig perplex antwortete ich, dass hier ausdrücklich steht: 3 AÑOS GARANTIA! Und nun kommt’s:

MEDIA MARKT gewährt nur zwei Jahre Garantie, nur der Hersteller gewährt deren drei! Ich müsse also die Box zum Hersteller senden, wenn ich den Garantieanspruch wahrnehmen will. Auf meine Frage, wo das geschrieben steht, wiederholt sie einfach: MEDIA MARKT gibt nur zwei Jahre Garantie. Na, ist ja toll.

Also mache ich mich auf die Suche. Der Firmensitz von NGS ist in England. Kommt wohl nicht in Frage. Es gibt aber auch eine Vertretung in Spanien. Die ist allerdings oben im Baskenland. Alleine für das Porto kaufe ich mir eine neue Anlage.

Aber garantiert keine von NGS und schon gar nicht bei MEDIA MARKT. In diesen Laden bringen mich keine zehn Pferde mehr. Versprochen!

Mittwoch, 11. Januar 2012

Verbandsmaterial nur im Supermarkt

Unser Shirco hat mal wieder Pech gehabt. Er hat sich vor ein paar Wochen einen Nagel aufgerissen. Leider hat sich die ganze Zehe entzündet und so musste eine Pfote operiert werden. Nun hat er hinten links nur noch drei Zehen, vorne links übrigens auch. Aber das stört ihn nicht wirklich.





Vom Tierarzt bekamen wir die Aufgabe, täglich den Verband zu wechseln, was Brigitte auch gewissenhaft gemacht hat. 

Das hat aber dazu geführt, dass die Gazebinde (Mullbinde) zur Neige ging. Nachdem der Tierarzt die Fäden entfernt hatte, hat er auch ein Rezept geschrieben für eine Wundsalbe. Das ging dann gleichzeitig: Rezept einlösen und gleichzeitig ein Paket Mullbinde kaufen. Hatte ich gedacht. Aber weit gefehlt!
 
Um es kurz zu machen, die Salbe habe ich bekommen. Aber Mullbinde war in der Apotheke nicht verfügbar!!  
 
Ist ja klar. Apotheke heisst auf spanisch Farmacia. Das heisst: Pharma ist in unbeschränktem Umfang vorhanden, lausige Verbandstoffe natürlich nicht. Mein nächster Weg führte also zum Mercadona, im Supermarkt findet man solche Nebensächlichkeiten. 
 
Dem Shirco ist das egal, mir auch. Hauptsache, Shircos Pfote wird wieder!!