Spanien wird Jahrzehnte brauchen, um aus ihrer Krise
herauszukommen. Es gibt niemanden mehr, auf dessen Kosten das Land leben kann.
Nach Jahrhunderten müssen sie nun, wohl oder übel, selber etwas erarbeiten. Und
genau das sind sie nicht gewohnt. Bis jetzt hat man immer irgendwelche
Völker ausrauben, betrügen oder abzocken können.
Nachdem die Immobilienblase geplatzt ist, der Boden
zubetoniert, die schönsten Küstenregionen verunstaltet und die Touristen
ausbleiben ---- jetzt kommen sie auf die Welt und wundern sich, wo all das Geld
geblieben ist.
Ja, wo ist es wohl geblieben? Richtig, in den Taschen der
Politiker. Jeder hat zuerst einmal seine eigenen Taschen gefüllt, dann jene der
Verwandtschaft. Ich behaupte mal, und das kann man in jeder Zeitung lesen, 98%
der Politiker sind korrupt. Sogar hier in der Umgebung (Alicante) steht jeder
Bürgermeister im Verdacht, gelogen, betrogen und Vorteile genommen zu haben.
Viele davon stehen mittlerweile vor Gericht.
Bei einer Auftragsvergabe kommt natürlich zuerst der
Schwager zum Zuge. Unser
Gemeindepräsident stand unter Hausarrest, von der Polizei am Morgen zuhause
abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht. Und das Beste davon: Er blieb
im Amt. In Amt und Würde????? In einer wirklichen Demokratie ein Ding der
Unmöglichkeit.
Jahrzehnte des Booms und nun Milliardenschulden. Nicht nur
der Staat, auch die Länder und sogar die Regionen sind pleite. Das geht
hinunter bis zu den Gemeinden, die vor einem millionenschweren Schuldenberg
hocken.
Jede Hausfrau, jeder Familienvater weiss, ja sogar den
Kindern wird es beigebracht: Man kann nur soviel ausgeben, wie man hat. Und wer
Schulden macht, muss sie früher oder später zurück zahlen. Daraus kann man
ungestraft den Schluss ziehen, dass es auf der ganzen Welt nichts Dümmeres gibt
als Politiker und Regierungen.
Neulich haben 22 Nobelpreisträger, welche die Jury bei den
Premios Rey Jaime I für Wisschenschaft
und Forschung bilden, die Krise zu erklären versucht. Dabei stellten sie fest:
».... Vor allem das Fehlen einer Kultur der Anstrengung sei eine der Wurzeln
der aktuellen Wirtschaftskrise. .... Alle haben versucht, möglichst viel mit
dem geringstmöglichen Aufwand zu erreichen.« (Quelle CBN 8.6.2012)Und dabei sind bei weitem nicht nur Arbeitnehmer gemeint, sondern gerade auch Politiker jedwelcher Couleur.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen